Die diesjährige Pfingstfahrt startete mit einer sehr langen, stickigen, aber auch lustigen Zugfahrt. Nach ungefähr 1 ½ Stunden haben wir eine kleine Pause eingelegt, mussten dann aber direkt wieder in einen Bus steigen, der uns zu dem Lagerplatz, einer großen Kuh Wiese, fuhr.
Als wir endlich angekommen waren, haben wir erst einmal unsere Zettel abgegeben, die bestimmen, in welches der vier Häuser (Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin) wir eingeteilt werden. Das Motto dieser Pfingstfahrt war nämlich Harry Potter, deshalb sollten wir Zauberstäbe, Umhänge und eventuell auch einen Hexen Hut mitbringen.
Wir fingen an, alles aufzubauen und unsere Sachen in die Jurte zu räumen. Als wir grade damit fertig geworden sind, gab es auch schon eine Ansprache. Es wurden die Hauslehrer der verschiedenen Häuser vorgestellt (juniv war die Hausleherin von Gryffindor und totsch der von Slytherin) und die Stämme, die am PfiLa teilnahmen. Aus jedem Stamm sollten zwei Personen zu dem Tisch in der Mitte laufen und die Stammesfahne in den Boden stecken. Bei uns ist das irgendwie vorläufig gescheitert, weil die Stange zu stumpf war. Danach bekamen wir noch die Zettel, auf denen stand, zu welchem Haus jeder einzelne von uns gehört.
Abends nach der Ansprache gab es eine Brotmahlzeit. Gesättigt starteten wir vier Eulen eine kleine Erkundungstour. Am Ende der Wiese entdeckten wir einen Hang, auf welchen wir uns rauflegten und entspannten. Aber nicht lange später wurden wir von wackelnden Lichtern geblendet, die auf uns zukamen. Diese Lichter stellten sich als Taschenlampen von mehreren kleinen Kindern heraus, die uns dann auch erst einmal über die ganze Wiese jagten und behaupteten, dass sie unserer Fahne gestohlen hätten. Wir schmiedeten schon Pläne, wie wir die Fahne zurückerobern konnten, aber als wir an unserem Platz ankamen, war sie noch da…
Spät am Abend gingen wir zu dem Stamm aus Nienhagen rüber und sangen mit ihnen noch ein paar Lieder. Nachdem wir uns dann fertig gemacht hatten, gingen wir auch schlafen.
Der nächste Tag fing wie immer mit Frühsport und Brotmalzeit an. Ab 10 Uhr begannen auch schon die IGs, bei denen wir in verschiedensten Stationen Punkte für unser jeweiliges Haus sammeln konnten. Es gab die Station „Quidditsch“ (das ist die bekannteste Sportart der Zaubererwelt), bei der wir, mit zwischen die Beine geklemmten Stangen oder Stöcken, laufen und uns einen Ball zuwerfen mussten, um durch einen der drei Ringe werfen zu können. Bei den anderen Stationen konnte man mit verschiedenen Getränken „Zaubertränke“ brauen, seinen Zauberstab verzieren, Lieder singen, seinen Bock oder Doppelbock einbinden, Taschen bemalen und sogar in eine Traumreise einsteigen.
Die gesammelten Hauspunkte, in Form von Glassteinchen, haben wir nach jeder Station in die Oase gebracht und in das große Glas des eigenen Hauses gelegt.
In der Mittagspause aßen wir Brot und entspannten uns noch ein bisschen, bevor um 14 Uhr erneut die IGs starteten. Die meiste Zeit lagen wir jedoch auf dem Hügel rum. Außerdem hatten wir noch Dixi Dienst. Kurze Zeit später haben wir mit der Zubereitung des Abendessens anfangen. An diesem Abend stand nämlich der „Krieg der Kochtöpfe“ an. Als sich alle Stämme zusammengefunden hatten, präsentierten tovó und emza unser Gericht: Hogsmeade Würmer mit dem besseren Alraunen Salat.
In der Muggelwelt würde man sagen: Käsespätzle mit Gurkensalat. Wir fanden es super lecker und der Jury hat’s auch geschmeckt. So standen wir in der Endentscheidung auf dem 2. Platz.
Am späteren Abend haben wir gemeinsam gesungen und tovó, Joshy und ich haben beschlossen die Nacht draußen auf unserem tollen Hügel zu verbringen. Das stellte sich jedoch als ein wenig problematisch heraus. Wir rutschten nämlich immer wieder von unseren Isomatten herunter. Tovó hat das sehr gestört, weshalb er auch bestimmt zehnmal den Platz wechselte, bis er schließlich halb im angrenzenden Feld lag.
Der nächste Tag startete erneut mit Frühsport und Brotmalzeit. Vormittags fand ein Gottesdienst in der Oase statt, bei dem wir viel gesungen haben. Nachmittags begann das Geländespiel. Dazu wurde jedes der vier Häuser in drei kleine Gruppen aufgeteilt. In diesen Gruppen bearbeiteten wir viele verschiedene Stationen, bei denen man teilweise innerhalb der Gruppe Aufgaben mit Verstand und Schnelligkeit bewältigte, aber auch Aufgaben, in welchen wir als Team zusammenarbeiten mussten, um die Gruppen der anderen Häuser zu besiegen. Wir spielten Quidditsch, Zauberstäbe erraten, ein Spiel der Muggel, Standbilder erstellen, stille Post mit Begriffen aus der Zaubererwelt und duellierten uns mit Zaubersprüchen, die sich tovó und samo ausgedacht hatten. Ein Quiz über die fantastischen Tierwesen lösten wir auch. Und es gab noch ein schweres Rätsel, welches wir in einer Tabelle lösen und ausfüllen mussten. Ich denke es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht.
Nach dem Geländespiel stellte totsch uns eine neue Version des Spiels Werfwolf vor, nur dass darin keine Werwölfe auftauchten. Ich fand es sehr interessant und amüsant. Später bereiteten wir schon mal das Abendessen vor. Kurz darauf wurden alle in die Oase gerufen, in der wir uns, nach Häusern aufgeteilt, hinsetzten.
Nach einer kurzen Rede wurde uns der Punktestand mitgeteilt: Slytherin führt, aber Gryffindor liegt ganz knapp dahinter. Um noch ein paar Punkte für die Häuser verdienen zu können, gab es noch ein paar kleine Spiele. Uns wurden Wörter gesagt, zu denen wir ein Lied und dessen Seitenzahl nennen mussten. Die Zauberstäbe wurden in verschiedenen Kategorien bewertet und es gab noch einige Quizfragen. Schlussendlich gewann doch Gryffindor den Hauspokal.
Wir gingen nach einigen Stücken Kuchen, die in der Oase verteilt wurden, zurück, aßen unser Abendessen und sangen gemeinsam am Feuer noch viele Lieder. Spät am Abend gingen wir Eulen zu dritt auf Nachtwanderung, bei der mich etwas so erschreckte, dass wir zurückgingen. Die zwei Jungs sind nochmals mit tovó losgezogen. Als sie wiederkamen schliefen wir langsam alle ein.
Am nächsten Tag stand unser Hajk zur Homburg an. Wir packten zwei Rucksäcke mit Essen und Schwimmsachen und wanderten mit Sonnenschein und guter Laune los. Wir Eulen mussten die Karte lesen, was sich aber nach einigen Kilometern als etwas problematisch herausstellte, sodass samo und tovó doch mal einen Blick drauf warfen.
Auf dem Weg sangen wir ein bis zwei kleine Lieder und setzten komische Sätze aus unbestimmten Wörtern zusammen.
Als wir fast oben an der Homburg angekommen waren, ging es samos Bein leider nicht so gut, dass er und eine weitere Eule abgeholt wurden.
Der Weg zur Homburg war ein bisschen anstrengend, aber wir meisterten ihn. Dort angelangt, schlichen wir uns an der Absperrung vorbei, um die Ruinen besser betrachten zu können. In den Turm und den Keller gingen wir jedoch nicht.
Wir wanderten weiter und nach einiger Zeit legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein und kochten Hajksuppe. Grade als wir wieder losgehen wollten, trafen wir auf den Rest des Stammes und gingen gemeinsam mit ihnen Hügel rauf und runter. Auf dem Rückweg hielten wir in einem Freibad. Das Wasser war etwas kalt, die Duschen jedoch umso wärmer. Nach kurzer Zeit in der Sonne entspannen, machten wir uns wieder auf den Weg.
Als wir am Lagerplatz ankamen, waren alle anderen schon angekommen. Wir warfen noch ein bisschen mit dem Ball durch die Gegend und starteten die Vorbereitungen für den Bunten Abend. Eine Eule hat dieses Mal die Tschai-Probe abgelegt. Als alles fertig geschnibbelt und gekocht war, aßen wir wieder gemeinsam und tranken Tschai, mit einer Überdosis an Nelken. Geschmeckt hat alles super.
Gesättigt gingen wir alle gemeinsam zum Rand des Feldes und emza sprach wirklich großartige Worte.
Nach einer noch sehr langen Singrunde und einer weiteren kleinen Nachtwanderung gingen wir schlafen.
Diesen Morgen ließen wir den Frühsport mal ausfallen, da dies der Tag der Abreise war. Wir aßen Brot zum Frühstück, machten Großabwasch, packten alles zusammen und luden es in emzas Auto ein. Vadoz hat das restliche Essen an uns verteilt, wobei wir einen Keks bekamen, wenn wir uns bereit erklärten, etwas mitzunehmen.
In einem großen Abschlusskreis verabschiedeten sich alle voneinander.
Nun starteten wir mit dem Bus, der uns zum Zug brachte. Am Bahnhof in Bad Bevensen wurden wir freudig in Empfang genommen.
Dieses Pfingstlager war für mich die erste Fahrt, an der nicht nur die Eulen teilnahmen. Ich habe sehr viele großartige Menschen sowohl unseres Stammes, als auch aus den anderen Stämmen kennengelernt und bin sehr begeistert zurückgekommen. Diese Atmosphäre ist einfach so schön und ich freue mich schon riesig auf unsere nächsten Ausflüge.
Gut Pfad,
Feline
0 Kommentare