Nur zu dritt, doch nicht wandern und schon lange nicht mehr Sommer.

Aber das war es auch schon an Hemmnissen. Ok – und der angekündigte Dauerregen.

Aber trotzdem haben wir alte Füchse unsere Satteltaschen gepackt und sind aus Göttingen raus auf den Leine-Radweg.

Erster Stop: Burg Plesse, 350 m ü. NN. Oben hatten wir einen herrlichen Blick über das sonnig-herbstliche Leinetal.

Bergab ging es so fix, dass wir schon eine Stunde später schon an unserem Lagerplatz für die Nacht ankamen – um 16 Uhr! Folgende Qualitäten vereinte dieser Lagerplatz auf sich: 50 m neben der ICE Trasse, aber auch 50 m neben der Leine. Hütte in der charmanten Bauweise einer Bushaltestelle, aber abgelegen. Bank für späten Frühsport, Kletterbaum, Kuhweide nicht weit entfernt.

Dort haben wir die Verpflegung angebrochen, Tee mit Früchten und Pfeffer warm gemacht und bis in die Nacht den Mond neben der Mäcces-Werbe-Leuchttafel betrachte und ein modernes Krippenspiel entwickelt (Trucker, Mäcces, Raststätte…)

Am nächsten Morgen war der Dauerregen dann vormittags da. Wir haben ihn geschickt ausgetrickst, indem wir bis Mittag in den Schafsäcken lagen. Nach dem Frühstück/Mittag sind wir ohne Regen weitergefahren.

Der Weg führte ab Göttingen auf einer alten Eisenbahn-Trasse (Göttingen-Dransfeld) mit ideal leichter Steigung gen Westen. An der höchsten Stelle waren wir auf dem Hohen Hagen (492 m ü. NN.), einem Berg vulkanischen Ursprungs!

Gegen Abend kamen wir in Hann.-Münden an und unser erster Weg dort führte zum Supermarkt, um Sachen zum Kochen zu kaufen.

Besonders schön war die Strecke in der Dämmerung an der Werra entlang ab Hann.-Münden neben den nebeligen Weiden am Fluss.

Allerdings kam direkt danach der Abschnitt, der nicht nur jatku zum Fluchen brachte: Um zu unserer Hütte für die Nacht zu kommen, mussten wir im Dunkeln einen der Hänge neben der Werra hoch. Die Steigung ließ nur Schieben zu und der Weg war mehr als nur uneben – mit schlammigen Löchern. Dabei hatten wir in den Google-Rezensionen gelesen die Hütte sei gut mit dem Scooter zu erreichen…

Zum Glück war die Hütte genau das was wir uns erhofft hatten: Blick über das Werratal und die mächtige Werrabrücke, Tisch und Bänke, genug Liegeplatz und direkt im felsigen Wald.

Um für die kalte Nacht mit 4 °C genug Energie zu haben, gab es deftige Kost: Tortellini, Gorgonzola und Sahne. Mit dem Licht der Taschenlampen und den Blick auf das Tal saßen wir noch eine ganze Weile so da und erzählten.

Am nächsten Morgen führte uns der Radweg durch Witzenhausen und zurück nach Göttingen. In einer gemütlichen WG-Küche entflohen wir einer weiteren kalten Nacht geschickt, ohne auf Tschai und Bunten Teller zu verzichten. Mit tarmo und Johanna spielten wir im Kerzenschein Dixit mit selbstgemalten Karten, auf denen viele Motive von der Tour auftauchten. Züge, Tunnel, Banane, …

Und so endete unsere Fahrt. Zu dritt waren wir mal wieder ein eingespieltes Team.

Kategorien: Fahrten

1 Kommentar

samo · 20. November 2021 um 15:42

Zu episch^^

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